Goldne Himmelspfade
Johannes Brahms (1833-1897): Vier ernste Gesänge op. 121
Peter Cornelius (1824-1874): Vater unser op. 2
Gustav Mahler (1860-1911): Kindertotenlieder
Jens Hamann, Bariton
Christian Drengk, Orgel
Es ist ein Dialog über die Zeiten hinweg, wenn der Sinnsucher Johannes Brahms gegen Ende seines Lebens biblische Worte zur Komposition auswählt, die zwischen 300 vor und 50 nach Christus niedergeschrieben wurden. Dass Christus dabei nicht genannt wird, kommt dem skeptisch eingestellten Brahms entgegen. Fragen waren ihm letztlich wichtiger als traditionelle und kirchliche Antworten.
Ganz anders der Dichterkomponist Peter Cornelius, der das Vater unser mit eigenen Worten poetisch umrankt, um die Verse dann im Rückgriff auf die musikalischen Motive des gregorianischen Pater noster zu vertonen. Gustav Mahler schließlich schätzt Friedrich Rückerts höchst subjektive Dichtkunst als »Lyrik aus erster Hand.« Wie bei den weiteren sogenannten »Rückert-Liedern« gibt es eine Klavier- und eine Orchesterfassung.
Für diese Aufnahme wurde nun die Orgel gewählt, die als besonderes Tasteninstrument zu einer idealen Vermittlerin zwischen den ursprünglichen Klavierfassungen der Werke und den darin angelegten sinfonischen Klangwelten wird.