Einspringer sind auch für erfahrene Sänger immer eine Herausforderung! Als ich an einem Novembermorgen kurz vor zehn Uhr den „Notruf“ von Georg Hage für ein Konzert an demselben Tag um 15 Uhr erhielt, war ich aufgrund des Programms skeptisch. Die ‚Kaffee-Kantate‘ von Johann Sebastian Bach hatte ich bereits einige Male gesungen; die ‚Tabak-Kantate‘ von Gottfried Heinrich Stölzel war mir völlig unbekannt.
In der kurzen Zeit der eigenen Beschäftigung mit dem Stück fand ich schnell Gefallen daran und versuchte mir die drei Arien und zwei langen Rezitative „draufzuschaffen“.
Nach der Anreise nach Aachen hatten wir eine Stunde Zeit, um die Stücke anzuproben und knappe halbszenische Absprachen zu treffen.
In Anwesenheit des Intendanten des Leipziger Bachfests Michael Maul, der kompetent und launig moderierte, war dieses Kaffeehaus-Konzert eine große Herausforderung und Freude zugleich. Zum Schluss waren wir glücklich, dass diese Veranstaltung der Aachener Bachtage wie geplant stattfinden konnte und wir vielen Zuhörern eine musikalische Freude bereiten konnten!
Besten Dank für die schönen Fotos an Jens Wieben!